Geschichte vom Landgut Ochsenkopf
Das Hotel Landgut Ochsenkopf inmitten des Dübener Heidewaldes hat eine lange Tradition. Bereits im 19. Jahrhundert unterhielt der Freiherr von Bodenhausen an der Stelle des heutigen Restaurants ein Forsthaus, welches vom Förster Riewold bewirtschaftet wurde. Schon damals wurde auf familiäre Atmosphäre Wert gelegt, denn Wohnstube und Gastraum waren eins. Aus dem Forsthaus wurde das Waldhaus mit Fernsprechstelle der Fam. Mieth und schließlich die Ausflugsgaststätte "Ochsenkopf". Nach mehreren Umbau- und Modernisierungsarbeiten empfängt Sie heute hier ein anspruchsvolles 3-Sterne-Hotel, welches seit 1994 im Besitz der Familie Büntig ist.
Warum heißt der Ochsenkopf, Ochsenkopf?
Ein Ochsenkopf zum Andenken
Es war damals nicht anders als heute: Wenn es soweit war, gingen die erwachsen gewordenen Kinder aus dem Haus, um sich in der Welt umzusehen. Manche blieben für immer fort und siedelten sich in anderen Gegenden an, manche kamen nach vielen Jahren zurück. So kehrte ein aus Radis stammender Bauernsohn, der sich lange Zeit in der Welt umgesehen hatte, eines Tages wieder in seine Heimat zurück. In dieser Zeit hatte er eine Frau kennengelernt, sie geheiratet und nach Radis mitgebracht. Die ganzen Jahre hatte er nichts von seinen Angehörigen gehört und sie nichts von ihm. Erst als er auf dem Bauernhof stand, auf dem er groß geworden war, erfuhr der Mann, dass keiner mehr am Leben war. Anderen Bauern gehörte jetzt der Hof, auf dem es für ihn keinen Platz gab. Der Mann war in Radis fremd geworden. So leicht konnte er in seiner alten Heimat nicht wieder wurzeln. Dennoch wollte er in Radis bleiben und fortan hier arbeiten und leben.
Es war damals nicht anders als heute: Wenn es soweit war, gingen die erwachsen gewordenen Kinder aus dem Haus, um sich in der Welt umzusehen. Manche blieben für immer fort und siedelten sich in anderen Gegenden an, manche kamen nach vielen Jahren zurück. So kehrte ein aus Radis stammender Bauernsohn, der sich lange Zeit in der Welt umgesehen hatte, eines Tages wieder in seine Heimat zurück. In dieser Zeit hatte er eine Frau kennengelernt, sie geheiratet und nach Radis mitgebracht. Die ganzen Jahre hatte er nichts von seinen Angehörigen gehört und sie nichts von ihm. Erst als er auf dem Bauernhof stand, auf dem er groß geworden war, erfuhr der Mann, dass keiner mehr am Leben war. Anderen Bauern gehörte jetzt der Hof, auf dem es für ihn keinen Platz gab. Der Mann war in Radis fremd geworden. So leicht konnte er in seiner alten Heimat nicht wieder wurzeln. Dennoch wollte er in Radis bleiben und fortan hier arbeiten und leben.
1920
1924
1968
Glücklicherweise hatte er sich einiges erspart und konnte ein paar Kilometer von Radis entfernt, mitten im Wald, ein Stück Land kaufen. Er rodete es, baute ein Haus für sich und seine Familie und legte einen Acker an. Die Ernten waren anfangs dürftig. Aber von Jahr zu Jahr steigerten sich die Erträge. Schließlich war eine große Scheune notwendig, um Heu und Stroh unterzubringen. Fast sah diese Scheune aus wie jede andere in der Gegend, mit eben einem Unterschied. Die Giebelbalken waren nicht - wie in der Gegend üblich - mit geschnitzten Pferdeköpfen verziert, sondern mit geschnitzten Ochsenköpfen. Diese sind Mecklenburger Wahrzeichen. Auf Norddeutschen Bauernhöfen hatte dieser Radiser lange Zeit gelebt, gearbeitet und dort wohl auch seine Frau kennengelernt. In Erinnerung an diese Zeit, die wohl zu den schönsten in seinem Leben zählte, hatte er die Giebelbalken auf diese Art verziert. Wegen dieser Verzierung wurde dieser Heidehof, sicherlich auch mit einem Gedanken an den eigenbrötlerischen Bauern, "Ochsenkopf" genannt.
Frank Kreisler
Frank Kreisler